Das Restaurierungsatelier Esser blickt auf dem Gebiet der Restaurierung und Konservierung von Kunst und Kulturgütern mittlerweile auf fast 40 Jahre Erfahrung im In- und Ausland zurück. Wir betreuen namhafte nationale und internationale Galerien, Auktionshäuser und unzählige Privatsammlungen. Als ein zuverlässiger Partner sind wir auch für viele Museen und Versicherungen, sowie für öffentliche Institutionen und Behörden tätig. Unser Familienbetrieb wird seit 2021 unter dem Namen Esser & Lep in zweiter Generation geführt.


Die Notwendigkeit, Kunstobjekte ihren Bedürfnissen entsprechend behutsam zu behandeln, ist im Laufe der letzten Jahrzehnte immer stärker ins Bewusstsein von Menschen getreten. Manchmal reicht schon ein beratendes Gespräch,  oder eine einfache konservatorische Maßnahme, um oft irreversiblen Schäden am Objekt vorzubeugen.


Zu dem komplexen und vielfältigen Thema Restaurierung, beraten wir Sie gerne, fachkundig und verantwortlich. Informieren Sie sich über unsere einzelnen Leistungen. Wir stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite und helfen Ihnen, Ihre Sammlung im guten Zustand zu erhalten.


Typische Schäden an Kunstobjekten:

Die "Zehn Gebote" im Umgang mit Papierarbeiten:

1. 

Papierarbeiten sollten so wenig wie möglich mit bloßen Händen angefasst werden. Bei Bedarf können sie durch eine Unterlage gesichert und immer mit beiden Händen getragen werden.

Folgen falscher Handhabung: Fingerabdrücke, Einrisse, Knicke, etc.


2. 

Papierarbeiten dürfen nicht der Verpackung, dem Depotschrank, oder dem Rahmenangepasst werden. Mechanische Eingriffe durch Rollen, Falten und Formatveränderungen führen zu Brüchen im Papier und in der Malschicht.


3.

Verwendung geeigneter materialien für Aufbewahrung und Präesentation ist ein wichtiger Aspekt.

Alle Materialien mit denen das Kunstwerk in Kontakt kommt, müssen säurefrei und alterungsbeständig sein. Empfehlenswert sind Produkte aus 100%igem Zellstoff, frei von verholzten Faserstoffen; pH-Wert 8,5-9,5; gepuffert mit Kalziumkarbonat und neutraler Leimung.

Falsche Handhabung kann vor allem zu Bräunungen, Bruchstellen, etc. führen.


4.

Spannen der Papierarbeiten sollte vermieden werden. Man muss dem Papier die Möglichkeit lassen, auf Klimaschwankungen zu reagieren. Deshalb sollten Papierarbeiten möglichst "frei" gerahmt werden. Folgen falscher Handhabung: Risse, Deformationen, etc.


5.

Einrahmungen müssen staubdicht, aber nicht luftdicht verschlossen sein. Nur so kann das Material auf Klimaschwankungen reagieren.

Einrahmungen, bei denen die Luft nicht zirkulieren kann, führen zu Bakterien-und Pilzbefal, Stockflecken, etc.


6.

Papierarbieten sollten nur an den beiden oberen Ecken, mit möglichst kleinen, wasserlöslichen und pH-neutralen Klebestreifen montiert werden. Die Klebestreifen müssen auch nach längerer Zeit, ohne Verwendung von Lösungsmittel, reversibel sein.

Synthetische Kleber dringen in das Papier ein zerstören die Zellulosefasern und führen zu Bräunung.


7.

Der Abstand eines Passepartouts vom Blattrand sollte mindestens 6 mm betragen. Eine Säurereaktion ("Lichtrand") beginnt immer am Passepartoutrand und darf daher nicht mit dem Papierkunstwerk in Berührung kommen.

Bei abdekenden Passepartouts besteht immer die Gefahr der unterschiedlichen Alterungsprozesse - Lichtränder, unterschiedliche Bräunung.


8.

Die Beleuchtungsstärke sollte um 50 LUX gehalten werden. Bei höheren Werten sind Sicherungen mit Spezialgläsern oder Folien möglich, die die schädlichen UV-Strahlen absorbieren.

Zu viel Licht führt zu Bräunung und zum Verbalssen der Pigmente.


9.

Bestenfalls sollten Papierarbeiten bei konstanten klimatischen Bedingungen aufbewahrt werden. Die günstigsten Werteliegen bei einer raumtemperarur von 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 50-60%.


10.

Alle Informationen, Eignerstempel oder Beschriftungen gehören nicht auf das Kunstobiekt und sollten dem Orginal beigefügt werden. Falsche Handhabung diesbezüglich führt zu auslaufenden, durchschalgenden Tinten und Tuschen, die das Kunstwek beschädigen können.

Die Restaurierung sollte ausschießlich einem seriösen und professionellen Restaurator überlassen werden.